Arten der Landwirtschaft -

Ein Überblick

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Welche Landwirtschaftsarten gibt es in Österreich?

Grundsätzlich wird zwischen der Erzeugung von pflanzlichen Produkten (Ackerbau) und tierischen Produkten (Viehwirtschaft) unterschieden.

Landwirtschaft und Landwirtschaften

Landwirtschaft ist die organisierte Nutzung von Flächen, Pflanzen und Tieren zur Produktion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Sie ist einer der ältesten Wirtschaftszweige der Menschheit. Schätzungen zufolge wird ungefähr ein Drittel der globalen Landfläche landwirtschaftlich genutzt.

Landwirtschaft umfasst jedoch noch weitere Bereiche. Es gibt vor- und nachgelagerte Sektoren. Ein vorgelagerter Sektor ist beispielsweise die Saatzucht, ein nachgelagerter ist eine Getreidemühle.


Außerdem ist Landwirtschaft nicht gleich Landwirtschaft. Zwischen den verschiedenen Bereichen gibt es große Unterschiede.


Die bedeutendsten Arten von Landwirtschaft in Österreich sind:


Tierhaltung/Viehwirtschaft:

Rinderhaltung zur Fleisch- und Milchproduktion sowie Schweine- und Geflügelhaltung zur Fleischproduktion sind die größten Bereiche landwirtschaftlicher Tierhaltung in Österreich.

Almwirtschaft

Die Almwirtschaft ist eine spezielle Form der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Darunter versteht man die saisonale Weidewirtschaft zwischen Mai und September. Hauptsächlich geht es hierbei um die Haltung von Rindern, aber auch von Schafen.

Ackerbau

Im Ackerbau geht es um den Anbau von Getreide (z. B. Weizen, Roggen) und Feldfrüchten.

Obst- und Gemüsebau

Beides gibt es sowohl als Feldwirtschaft, als auch in Gewächshäusern. Ob Äpfel oder Paradeiser, Paprika oder Beeren, in unterschiedlichen heimischen Regionen wird eine Vielzahl unterschiedlicher Arten und Sorten angebaut.

Weinbau

Die Hauptanbaugebiete für Wein liegen in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark. Bekannte heimische Weine sind (weiß) Grüner Veltliner und gemischter Satz sowie (rot) Zweigelt und Blaufränkisch.


Zierpflanzenbau

Darunter versteht man den Anbau von Pflanzen, die dekorativen Zwecken dienen. Als Zierpflanzen verwendet werden meistens Blumen, Sträucher oder Bäume. Zierpflanzen werden in Gärtnereien und Baumschulen kultiviert und eben dort oder auch in Blumengeschäften verkauft. In sehr eingeschränktem Umfang werden Zierpflanzen auch im Lebensmittelhandel angeboten.

Sonstige Landwirtschaft

Der Anbau von Kräutern, die Zucht von Pilzen oder auch die Fischzucht sind spezialisierte Bereiche der Landwirtschaft.


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Ökologische Landwirtschaft = Biologische Landwirtschaft

Ökologische Landwirtschaft ist ein Oberbegriff für alle Arten der Landwirtschaft, die nach den Prinzipien und Regeln des Biolandbaus betrieben werden.

Die Basis für heimische Bioprodukte ist die Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo (nach der EU-Bio-Verordnung). Darüber hinaus können Bioprodukte mit dem rot-weiß-rotem AMA-Biosiegel gekennzeichnet werden, wenn die, über die Verordnung hinausreichende besonderen Qualitätskriterien und die über die gesamte Wertschöpfungskette nachvollziehbare Herkunft, eingehalten werden.


Produkte aus der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft in Österreich mit ihren verschiedenen Regionen liefert eine Vielzahl an verschiedenen Produkten – sowohl direkt vom Feld, als auch in (weiter)verarbeiteter Form: von Obst und Gemüse über Getreide bis hin zu Milchprodukten und Fleischerzeugnissen, Wein und Hopfen.

Die verschiedenen landwirtschaftlichen Produkte werden unterschiedlich hergestellt.


Ackerbau-Produkte

Aus dem Ackerbau stammen etwa Getreide, Hülsenfrüchte, Ölsaaten oder Hackfrüchte.

Obstbau-Produkte

Früchte aus heimischem Obstbau sind hauptsächlich Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschken, Marillen und unterschiedliche Beeren.

Gemüseanbau-Produkte

Die Palette an heimischen Gemüseprodukten ist große und reicht von Erdäpfeln und Zuckerrüben über Spargel, Salate, Gurken und Paradeiser bis hin zu Kürbis, Spinat bis hin zu Zwiebel und Knoblauch.

Tierische Produkte

Tierische Produkte reichen von Molkereiprodukten wie etwa Milch, Topfen, Joghurt, Käse über Eier bis hin zu Fleisch, Wurst und Schinken.

Konventionelle vs. biologische bzw. ökologische Landwirtschaft

Es gibt konventionelle Landwirtschaft und es gibt Bio-Landwirtschaft. Hier ein kurzer Überblick darüber, was die beiden unterscheidet:

  • Düngemittel

    Konventionell: In der konventionellen Landwirtschaft werden sowohl natürliche als auch chemisch/synthetische Düngemittel verwendet.


    Bio: In der Bio-Landwirtschaft verzichtet man auf chemisch-synthetische Düngemittel. Stattdessen werden unter anderem organische Dünger (z. B. Gülle) eingesetzt oder Maßnahmen gefördert wie der Anbau von Zwischenfrüchten (z. B. Hülsenfrüchte)


  • Gentechnik

    Konventionell: Der Einsatz von genetisch veränderten Organismen (GVO), etwa von genmanipulierten Sojapflanzen, ist nicht prinzipiell untersagt. Die Milchwirtschaft im AMA-Gütesiegelprogramm ist freiwillig gentechnikfrei. In anderen Bereichen ist der Einsatz von GVO (Futtermittel) im AMA-Gütesiegel in den entsprechenden Richtlinien.


    Bio: Der Einsatz von GVO ist im Bio-Bereich untersagt. Auch Futtermittel oder Saatgut müssen GVO-frei sein.

  • Pflanzenschutzmittel

    Konventionell: In der konventionellen Landwirtschaft können alle in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Allerdings unterliegen auch die Einsatzbedingungen strengen Regulierungen, sowohl im Gesetz als auch in den AMA-Gütesiegel-Richtlinien.


    Bio: Im Bio-Landbau werden keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel verwendet, stattdessen setzt man auf vorbeugenede Bewirtschaftungsmaßnahmen (z.B. Fruchtfolge, Sortenwahl) undzum Schutz der Pflanzen auf natürliche Mittel wie z. B. Pflanzenextrakte. Gegen Schädlinge werden Nützlinge eingesetzt, also beispielsweise Tiere, die sich von Schädlingen ernähren. Des weiteren kann auf einige Stoffe zurückgegriffen werden, die man traditionell im Bio-Landbau einsetzt. Beispielsweise Kupfer, Kaliseife oder Paraffinöle.


  • Tierhaltung

    Konventionell: Die Haltungsbedingungen in der konventionellen Landwirtschaft entsprechen zumindest den gesetzlichen Vorgaben. Dabei haben wirtschaftliche und praktische Erwägungen den Vorrang gegenüber Aspekten des Tierwohls. In Österreich befolgen jedoch viele Landwirtinnen und Landwirte freiwillig die in vielen Punkten über die gesetzlichen Bestimmungen hinausreichenden Richtlinien des AMA-Gütesiegels. Beispielsweise mehr Platz im Stall und mehr Auslauf. Innerhalb dieses Qualitätssicherungssystems gibt es zusätzliche Module für verbesserte Tierhaltung. Zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte haben sich für eine Teilnahme an diesen Modulen entschieden.


    Bio: Bio ist ein ganzheitliches System, das sich auf Vorsorgemaßnahmen und an natürlichen Kreisläufen orientiert. Es setzt generell stärker auf Tierwohl und verfolgt auch bezüglich der Wirtschaftlichkeit einen eigenen Ansatz. Die Tiere genießen unter anderem mehr Platz und Auslauf ins Freie, es gibt spezielle und strenge Vorgaben die die Fütterung betreffend (GVO frei) und auch im Falle von Krankheiten ist der Medikamenteneinsatz stark eingeschränkt unf reguliert (z.B. Antibiotika-Gaben, Verbot von hormonellen Behandlungen). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Vorgaben– so steht etwa bei Milchkühen die Lebensleistung im Vordergrund und nicht die Tagesmenge. Es ist also nicht so wichtig, wie viel Milch eine Kuh täglich gibt, es ist wichtig, dass sie gesund ist und möglichst lang produktiv sein kann.

Häufig gestellte Fragen zu Landwirtschaftsarten

In Österreich gibt es: Ackerbau, Viehwirtschaft, Obst- und Gemüsebau, Zierpflanzenanbau und sonstige Landwirtschaft, wie etwa die Pilzzucht oder Kräuteranbau. Alle Arten der Landwirtschaft können in konventioneller Form als auch nach biologischen Vorgaben praktiziert werden.

Österreich ist bekannt für hervorragende Produkte, wie etwa Milchprodukte, Fleisch- und Fleischprodukte, Obst, Gemüse und Getreide und daraus verarbeitete Produkte.

Eine sehr große! Sie ist nicht nur das Fundament des Landes (Besiedelungsgeschichte) und Garant der Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln (Lebensmittelproduktion), sondern pflegt auch die heimische Kulturlandschaft (Erosionsschutz).

Die AMA-Marketing ist wichtig für die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten regionaler Herkunft. Ihre Aufgaben sind Standardisierung, Qualitätssicherung, Marktförderung, Informationsvermittlung, Krisenmanagement, Agrarmarketing und dadurch eine Steigerung der allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft.

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