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Kalbfleisch

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Kalbfleisch auf einen Blick

Kalbfleisch stammt von Rindern, die jünger als 8 Monate bei der Schlachtung sind. Aber nicht nur das Alter macht sich deutlich bei der Fleischqualität bemerkbar. Auch Rasse, Genetik und insbesondere Fütterung und Haltung spielen eine Rolle.


Kalbfleisch hat ein mildes, feines Fleischaroma. Vor allem das Alter und die Fütterung haben großen Einfluss auf die Fleischqualität und den Geschmack. Ähnlich wie Rindfleisch bietet Kalbfleisch vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten.


Die Teilstücke des Kalbes sind denen des ausgewachsenen Rindes naturgemäß sehr ähnlich. Dennoch ergeben sich andere Zuschnitte und Verwendungsmöglichkeiten. Gründe dafür sind die unterschiedliche Größe und die zartere Struktur des Fleisches.

Die drei Kategorien bei Kalbfleisch

Milchkalb

Das Milchkalb ist bei der Schlachtung unter 6 Monate alt. Das Schlachtgewicht liegt zwischen 70kg und 140kg. Die Fütterung erfolgt neben Vollmilch(pulver) und Raufutter auch über Milchaustauscher. Die Farbe des Fleisches ist hell.

Vollmilchkalb

Das Vollmilchkalb ist – ebenso wie das Milchkalb – bei der Schlachtung unter 6 Monate alt, das Schlachtgewicht beträgt 50kg bis 140kg. Es erhält das gleiche Futter wie das Milchkalb, allerdings ohne Milchaustauscher. Die Fleischfarbe ist sehr hell.

Kalb rosé

Das Kalb rosé ist bei der Schlachtung zwischen 6 und 8 Monate alt und wird neben Vollmilch auch mit Maissilage, Kraftfutter und Raufutter aufgezogen. Das Schlachtgewicht beträgt 100kg bis 210kg. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Fleisch rosafarben.

Das solltest du beim Einkauf von Kalbfleisch beachten

  • Fleischfarbe

    Kalbfleisch variiert in Farbe und Konsistenz, abhängig von Alter und Fütterung der Tiere. Die Intensität der Färbung sagt nicht unmittelbar etwas über die Fleischqualität aus. Erstklassiges Kalbfleisch kann Farbschattierungen von weiß über hellrosa bis leicht rötlich aufweisen.


    Hauptsächlich bekommen die Kälber Milch zu trinken. Entweder in Form von frischer Vollmilch oder einer speziellen Kälbernahrung. Sie können auch mit Heu und Getreide zugefüttert werden. Dadurch bzw. durch die Haltung auf Stroh kommt es zu einer rötlichen Färbung des Fleisches. Grund dafür ist die Einlagerung von Eisen im Muskel. Auf die Zartheit des Fleisches hat die Färbung keinen Einfluss.

  • Marmorierung

    Kalbfleisch von bester Qualität sollte eine ganz leichte Marmorierung aufweisen. Darunter versteht man eine zarte Fettmaserung, die das Fleisch durchzieht. Beim Zubereiten brät sich das Fett aus und macht das Fleisch somit zart und aromatisch.

  • Frische

    Im Gegensatz zu Rindfleisch muss Kalbfleisch nicht lange gereift (abgehangen) sein. Bereits einige Tage nach dem Schlachten ist es hinreichend abgelagert. Doch auch hier gilt: je länger die Reifung, desto zarter das Fleisch.

  • Aussehen und Geruch

    Frisches Kalbfleisch hat ein dezent feuchtes, leicht glänzendes Aussehen. Es weist einen frischen, angenehmen Geruch auf.

Schon gewusst, …

…dass Kalbfleisch gegen Kummer helfen soll?


Robert Habs und Leopold Rosner rühmten in ihrem „Appetit-Lexikon“ 1894 das Kalbfleisch mit den Worten: „Ein gebratener Kalbsziemer gehört unbedingt zu dem Tröstlichsten, was eine vorzügliche Küche zu bieten hat.


Angesichts dieser pompösen und dabei soliden Schönheit fängt der stumpfste Appetit Feuer, fühlt die genussentfremdetste Zunge ein menschliches Rühren und löst sich der herbste Schmerz in sanftes, aus Hoffnung und Wehmut gepaartes Sehnen, sodass ein besseres Gericht für betrübte Erben, gebeugte junge Witwen und schmerzgebrochene Freunde gar nicht denkbar ist.“


Beim Kalbsziemer handelt es sich übrigens um den Kalbspenis.

Kalbfleisch in der Küche: Tipps und Tricks zur Zubereitung

  • Würzen, aber wenig

    Kalbfleisch zeichnet sich durch einen zarten Eigengeschmack aus. Kräuter und Gewürze sollten daher sparsam verwendet werden. Je dezenter die Würze ist, desto harmonischer schmeckt’s. Frische Kräuter sind zu bevorzugen. Relativ viel Aroma enthalten auch gefrorene und gefriergetrocknete Kräuter.

    Beim Grillen und Braten sollten die Fleischstücke nicht mit groben, getrockneten Kräutern gewürzt werden. Diese könnten schnell verbrennen und einen bitteren Geschmack erzeugen.


    Bei Kalbfleisch empfiehlt sich die Verwendung von frisch gemahlenem Pfeffer. Der etwas mildere weiße Pfeffer harmoniert mit Kalbfleisch besser als schwarzer Pfeffer.

    Knoblauch sollte ebenfalls erst gegen Ende des Bratens zugefügt werden. Sonst verbrennt er und wird bitter.

  • Marinieren

    Das Fleisch wird zunächst mit Kräutern und Gewürzen verfeinert. Dann wird es in Öl eingelegt, sodass es zur Gänze bedeckt ist. Die in Öl gelösten Geschmacksstoffe der Gewürze werden vom Fleisch optimal aufgenommen.

    Außerdem kann Fleisch in Öl nicht austrocknen. Es bleibt saftig und wird bei der Zubereitung zart und mürb. Während des Marinierens sollte man die Fleischstücke öfter wenden.


    Marinierdauer: Einige Stunden sollten es schon sein. Besser ist es, das Fleisch über Nacht zu marinieren. Beim Marinieren wird das Bindegewebe des Muskelfleischs aufgelöst. Deshalb wird das Fleisch durch Marinieren zarter.

  • Trockentupfen

    Vor dem Zubereiten sollte man Fleisch am besten mit Küchenkrepp trockentupfen. Eine zu feuchte Oberfläche beim Anbraten verhindert eine schöne Bräunung (Maillard-Reaktion).

  • Vorsicht beim Klopfen

    Beim zarten Kalbfleisch genügt es, die Schnitzel mit einer Plastikfolie abzudecken und flach zu drücken. Am besten funktioniert das mit einem Pfannenboden, Plattiereisen oder mit dem Handballen.

    Zu kräftiges Klopfen zerstört die zarten Fleischfasern. Dadurch tritt beim Braten wertvoller Fleischsaft aus. Deshalb sollte auch kein profilierter Fleischklopfer verwendet werden.

  • Richtig salzen

    Große Bratenstücke sollen erst kurz vor dem Anbraten gesalzen werden. Zu frühes Salzen entzieht dem Fleisch wertvollen Saft. Dadurch wird es schneller trocken. Fleischstücke zum Kurzbraten erst nach dem Anbraten salzen.

Schon gewusst, …

… dass das Original Wiener Schnitzel ursprünglich aus der Lombardei importiert wurde?


Dort kennt man es als „Cotoletta alla milanese” (Kotelett auf Mailänder Art). Wahrscheinlich ist es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert entstanden.


Damals war es höfische Sitte, dass wohlhabende Personen ihre Speisen mit Blattgold belegt aßen. Nicht zuletzt, weil Ärzte Gold als Medizin für das Herz priesen. Diesem verschwenderischen Luxus versuchte man Einhalt zu gebieten. Dafür wurde ein optischer Gold-Ersatz erfunden: das Schnitzel in Ei und Bröseln paniert und in heißem Fett goldbraun gebacken.

Fleischteilstücke vom Kalbfleisch

Die Fleischstücke und ihre Zubereitung sind dem vom Rind ähnlich.

Es wird unterschieden in:

Hals

Kalbshals ohne Knochen

Schulter

Dicke Schulter

Schulterscherzel

Mageres Meisel ("Schulterfilet")

Rücken

Kalbsrücken im Ganzen

Teilung mit Beiried (Kurzes Karree)

Teilung mit Rostbraten (Langes Karree)

Filet

Schlögel

Fricandeau/Tafelstück

Weißes Scherzel

Schlussbraten

Nuss

Hüferschwanzel

Hüferscherzel

Schale

Brust

Kalbsbrust ohne Knochen

Bauch

Wammerl

Stelze

Vordere Stelze

Hintere Stelze

Hals

Der Hals des Kalbes besteht aus einzelnen, kleineren Muskelpartien. Er ist gut durchwachsen und enthält nur wenige Sehnen. Das Teilstück eignet sich hervorragend als Braten bzw. als gefüllter Rollbraten.


Langsam geschmort entfaltet der Kalbshals Zartheit und Saftigkeit. Geschnitten ist er auch für Gulasch und Ragout geeignet. Er kann auch hervorragend als Faschiertes verwendet werden.

Schulter

Das Fleisch der Kalbsschulter ist relativ mager und wird am besten in Einzelteile zerlegt. Diese sind:

  • die Dicke Schulter
  • das Schulterscherzel
  • das Magere Meisel ("Schulterfilet")

Die Dicke Schulter eignet sich gut für einen Braten. Das Schulterscherzel kann hervorragend zum Schmoren verwendet werden. Wenn es lange genug gereift ist, auch als spezielle Steakvariante. Das Magere Meisel, auch "Schulterfilet" oder "falsches Filet" genannt, wird gerne zu kleinen Filetschnitzeln geschnitten.


Die Schulter eignet sich generell auch für Gulasch und „Weißgerichte”, also Ragouts in weißen Saucen.

Rücken

Gleich nach dem Filet ist der Rücken der edelste Teil des Kalbes. Er ist besonders zart.


Analog zum Schwein wird der Rücken folgendermaßen genannt:

  • „Langes Karree”
  • „Kurzes Karree”

Entbeint wird es als „Lachs im Ganzen“ oder in Portionen geschnitten als Steaks und Schnitzel angeboten. Mit Knochen wird es gerne in Kalbskoteletts geschnitten.


Besondere Spezialitäten sind der Nierenbraten mit Filet oder die gebratene „Kalbskrone“. Wichtig ist, den Kalbsbraten nicht ganz durchzubraten. Er sollte also „medium-rare” oder „rare” gehalten werden. Damit erreicht man besondere Zartheit und Geschmack.


Der Rückenstrang („Englischer“) kann auch nicht ausgelöst, sondern parallel zu den Rippen in dicke, saftige Steaks geschnitten werden. So ergeben sich:

  • Rib Eye Steaks (auch Prime Rib genannt)
  • Club Steaks
  • T-Bone Steaks
  • Porterhouse Steaks


In Europa hat das mächtige Kotelett vom Rind als Bistecca alla fiorentina jahrhundertealte Tradition.


Bleibt der Rippenknochen des Rib Eye Steaks am Fleisch, spricht man vom Tomahawk Steak. Ein spezieller Cut aus dem Englischen sind die „Baby Back Ribs” des Kalbes. Sie werden wie eine Leiter aus den Rippenknochen des Karrees geschnitten. Sie eignen sich hervorragend fürs BBQ.

Filet

Das Filet ist Teil vom Rücken. Wie beim Rind wird auch beim Kalb das Filet „Lungenbraten” genannt. Es handelt sich dabei um das teuerste Teilstück. Der Lungenbraten besteht aus zwei Filets. Diese Muskelstränge werden kaum benutzt und bleiben daher sehr weich und zart.


Aus dem dickeren Filetkopf werden Kalbsfiletsteaks oder Kalbsmedaillons geschnitten. Aus dem Mittelstück erhält man die besten Filetsteaks. Die Filetspitze bringt Geschnetzeltes oder Fleisch fürs Fondue.

Egal, ob im Ganzen oder in Medaillons geschnitten: Wichtig ist es, das Filet niemals durchzubraten. Es soll im Kern noch rosa bleiben.

Schlögel

Hier handelt es sich um die Kalbskeule, das größte Teilstück des Kalbes. Sie macht bis zu 40 Prozent des Gesamtgewichtes aus. Der Schlögel kann in folgende Partien unterteilt werden:

  • Kalbsschale ("Kaiserteil")
  • Unterschale und Weißes Scherzel ("Fricandeau mit Fricandeaurolle")
  • Nuss
  • Hüferl ("Hüferscherzel" und "Hüferschwanzel")
  • Tafelspitz


Diese Partien liefern etliche Teilstücke mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften, von der sehnigen Wade bis hin zum zarten Hüftfilet.

Die Kalbsschale wird auch Kaiserteil oder Oberschale genannt. Sie liegt an der Innenseite des Schlögels und ist eines der besten Teilstücke des Hinterviertels. Es besteht aus drei Teilen:

  • „Schalendeckel“
  • „Schale” (beim Rind auch „Beinscherzel“ genannt)
  • „Schalenscherzel“ (beim Rind als „Schwarzes Scherzel“ bekannt)


Die Schale wird am meisten für Schnitzel aller Art verwendet. Sie eignet sich aber auch für (gespickte) Braten, Fondues, Spieße, Rouladen und Carpaccio.


Als Fricandeau oder auch Tafelstück wird die hintere Außenseite des Oberschenkels bezeichnet. Es wird in „Tafelspitz“, „Mittelteil“ und das „Weiße Scherzel“ unterteilt.

Das weiße Scherzel ist eher mager und trocken. Es eignet sich daher als (gespickter) Braten. Ebenso das Gschnatter, das als „Kalbsvögerl“ zu saftigen Braten gebunden wird.


Im unteren Bereich Richtung Stelze geht das Fricandeau in das „Gschnatter“ (die Kniekehle) über. Der Mittelteil eignet sich hervorragend für Schnitzel. Der Tafelspitz kann zum Schmoren als Braten und für Steaks verwendet werden.


Der Schlussbraten schließt an das Kurze Karree und reicht bis zum Kugelknochen. Es ist noch um ein Stück feiner als die Nuss. Auch hier gibt es drei Teile:

  • „Deckel“
  • „Zapfen“
  • „Schlussbratenstück” alias „Hüftsteak“


Der „Zapfen“ kommt dem Filet qualitativ sehr nahe, ebenso wie das „Schlussbratenstück“. Es macht als „Hüftsteak“ am Grill eine hervorragende Figur.


Das gilt auch für den „Schlussbratendeckel“. Er kann zu butterweichen Schnitzeln verarbeitet oder im Ganzen gebraten werden. Er eignet sich aber auch für Fondue, Geschnetzeltes, Spieße und Carpaccio.


Die Nuss (auch „Zapfen“ oder „Kugel“ und in den USA „Knuckle“ genannt) bildet die Unterseite des Schlögels. Sie ist nahezu fettfrei. Das Fleisch ist zart, sehr mager und saftig.


Die Nuss besteht (bei Rind-, Kalb- oder Schweinefleisch) aus drei recht unterschiedlichen Muskeln:

  • die „Flache Nuss“
  • die „Runde Nuss“ (alias „Nussrose”)
  • der „Nussdeckel“


Diese Teilstücke wollen unbedingt auch getrennt behandelt werden. Werden sie nicht in diese drei Teile feinzerlegt, macht das Fleisch in der Pfanne Probleme.


Das Fleisch eignet sich auch hervorragend als Kalbsbraten. In diesem Fall wird es am besten gespickt oder in Speck gewickelt. Man kann es aber auch als Geschnetzeltes verwenden.

Wenn man die Kalbsnuss als Kalbsbraten zubereitet, sollte man sie vor dem Braten bardieren oder lardieren. Das bedeutet, den Braten mit Speckscheiben zu umwickeln oder zu spicken.


Das Hüferscherzel stammt von jenem Teil des Knöpfels, der an das Beiried anschließt. Das Hüferscherzel (auch Hüferl oder Huft genannt) ist ein besonders hochwertiges Teilstück. Es besteht aus:

  • dem „Hüftzapfen“
  • dem eigentlichen „Hüferscherzel“, der sogenannten „Steakhüfte“
  • dem „Zungenstück“


Richtig abgelegen und fein zerlegt macht das Hüferscherzel sogar dem Lungenbraten Konkurrenz. Es ist zart, mürbe und etwas marmoriert. Daher eignet es sich hervorragend für das schnelle Garen in der Pfanne oder am Grill, aber auch als geschmacksintensives Carpaccio.


Auch das Hüferschwanzel stammt aus der Hüfte. Genau genommen aus dem Bereich zwischen Hüfte und Nuss. Dieses eher kleine Teilstück war früher so beliebt, dass es den besten Kundinnen und Kunden der Fleischerei vorbehalten blieb. Das verraten die deutschen Bezeichnungen „Bürgermeisterstück“ und „Pastorenstück“ noch heute.


Das Fleisch des Hüferschwanzels ist nicht ganz so zart wie das des ganz ähnlich klingenden Hüferscherzels. Es ist aber auch sehr mager und wunderbar saftig. Das Teilstück eignet sich als (preiswertere) Alternative zum Tafelspitz, als sogenanntes „Tri-Tip Steak” oder auch als gerollter Braten.

Brust

Die Kalbsbrust ist ein Teil des Vorderviertels des Kalbes. Es hat einen relativ hohen Fett- und Bindegewebsanteil, dafür aber auch besonders viel Geschmack. Die Brust zählt zu den preiswerten Teilstücken.

Sie ist hauptsächlich für Braten geeignet. Die „gefüllte Kalbsbrust“ ist ein Klassiker der österreichischen Fleischküche. Die Brust kann auch zum Schmoren und Kochen verwendet werden. Dabei entfaltet sie ihr ganzes Geschmacksaroma. In Stücke geschnitten passt sie auch hervorragend für Ragouts.

Bauch

Das Wammerl (alias Kalbsdünnung) wird auch Flanke oder Bauch genannt. Es schließt an die Brust an und enthält relativ viel Fett und Bindegewebe. Daher braucht es auch eine längere und niedrigere Garzeit. So zählt das Teilstück aber zu den preiswerteren Stücken des Kalbs.


Es eignet sich ausgezeichnet für Ragouts, Gulasch, Eintöpfe, als Faschiertes und (gefüllter) Rollbraten. Außerdem wird das Wammerl gerne für Dönerspieße verwendet.


Kalbsstelze

Die Kalbsstelze ist der Unterschenkel des Kalbes. Die Hintere Stelze ist Teil des Fußes und schließt an den Schlögel an. Die Vordere Stelze liegt zwischen Schulter und Fuß.


Die hintere Kalbsstelze ist fleischiger als die vordere. Die Kalbsstelze ist sehr stark mit Bindegewebe durchzogen. Mit der richtigen Zubereitung wird sie sehr saftig und hocharomatisch. Kalbsstelzen werden mit Knochen als Ossobuco angeboten.

Generell ist die Stelze für alle langsamen Garmethoden wie Schmoren oder Kochen geeignet. Sie wird aber auch gerne zum indirekten Grillen und BBQ verwendet. Ausgelöst kann sie auch zum Braten gerollt und gebunden werden. Außerdem eignet sie sich auch zum Dünsten von Ragouts, Gulasch oder sous vide Methoden.

Häufig gestellte Fragen zum Kalbfleisch

Grundsätzlich ist Kalbfleisch auch als Rindfleisch einzuordnen. Denn es handelt sich um junge Rinder, die nicht älter als 8 Monate sind. Da die Tiere sehr jung sind, ist Kalbfleisch sehr zart und mager. Deshalb ist es leichter verdaulich als Rindfleisch.

Die Fleischfarbe des Kalbes ist heller als jene von älteren Tieren, da der (Häm-)eisengehalt geringer ist. Das liegt am Alter und an der Fütterung. Je mehr Raufutter das Kalb bereits bekommen hat, desto stärker sind die Rottöne im Fleisch.

Kalbfleisch hat einen hohen Eiweißgehalt von 22 Prozent und dabei nur max. 2 Prozent Fett. Es ist daher relativ proteinreich und sehr mager. Daher kommt es auch in der Diätküche zum Einsatz.

Bei Kalbfleisch gilt das Motto: „Weniger ist mehr!”

Kalbfleisch hat einen milden und zarten Eigengeschmack und genau so sollten auch die Gewürze eingesetzt werden: dezent in Form von Salz, (weißem) Pfeffer und eventuell frischen Kräutern.

Je nach Teilstück eignet sich Kalb, so wie auch Rind, für eine Vielzahl an Zubereitungsmethoden. Von Braten über Schmoren, Garen, Kochen und Grillen.

Ja, kann man. Wie Rindfleisch eignet sich auch Kalbfleisch hervorragend für Carpaccio und Tartare.

Klassiker in der warmen Kalbfleisch-Küche sind das Butterschnitzerl, das Original Wiener Schnitzerl, die (gefüllte) Kalbsbrust oder auch der Nierenbraten. Vorsicht beim Garen: schonend und bei niedrigen Temperaturen. Denn wenn man es übergart, wird es trocken.

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